Gebäudetyp-e: Kosten reduzieren beim Neubau durch Innovation und reduzierte Vorschriften

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In Deutschland gestaltet sich der Neubau oft als komplex und kostenintensiv, da zahlreiche DIN-Normen und Bauvorschriften zu beachten sind. Doch eine neue Herangehensweise könnte den Bauprozess vereinfachen und kostengünstiger machen.

Was ist der Gebäudetyp-e?

Der Begriff „Gebäudetyp-e“ bezeichnet ein Konzept, das darauf abzielt, von den traditionellen technischen Baubestimmungen und anerkannten Regeln der Technik (aRdT) abzuweichen. Während grundlegende Anforderungen wie Statik, Brandschutz und Umweltschutz weiterhin gelten, könnten viele bestehende Vorschriften, die den Bau kostenintensiv machen und manchmal ökologische Nachteile mit sich bringen, gelockert werden.

Vorteile des Gebäudetyp-e

Das Konzept des Gebäudetyp-e eröffnet die Möglichkeit, einfacher und experimenteller zu bauen. Es könnte dazu beitragen, kostengünstigen Wohnraum zu schaffen oder bestehende Gebäude für neue Nutzungen anzupassen. Der Schwerpunkt liegt auf der präzisen Festlegung von Zielen und Qualitätsstandards eines Projekts, die zwischen Planern und Bauherren ohne strikte Normvorgaben vereinbart werden können, sich jedoch an diesen orientieren lassen.

Beispiele aus der Praxis und Pilotprojekte

Bereits existierende Projekte demonstrieren, wie nachhaltiges und kosteneffizientes Bauen realisiert werden kann. Verschiedene Pilotprojekte haben gezeigt, dass innovative Lösungen abseits üblicher Normen möglich sind und im späteren Betrieb der Gebäude zu erheblichen Einsparungen führen können.

Herausforderungen und rechtliche Fragen

Eine wesentliche Herausforderung besteht darin, dass DIN-Normen oft als Maßstab für anerkannte Regeln der Technik gelten. Abweichungen hiervon können rechtliche Unsicherheiten erzeugen. Ein Rechtsgutachten schlägt vor, die aRdT aus Verträgen zwischen Bauunternehmern zu entfernen, sofern sie nicht explizit vereinbart werden. Dies könnte die Flexibilität erhöhen, ohne die Funktionsfähigkeit der Gebäude zu gefährden.

Der Weg nach vorn

Der aktuelle Stand und die Empfehlungen für die Implementierung des Gebäudetyp-e wurden auf einem Symposium präsentiert. Trotz bestehender offener Fragen unterstützt die Bundesregierung das Konzept und hofft auf baldige Anpassungen der rechtlichen Rahmenbedingungen. Die Architekturbranche benötigt mehr Freiheit, um dringende Herausforderungen wie Wohnungsmangel und nachhaltiges Bauen kreativ zu bewältigen.

Der Gebäudetyp-e hat das Potenzial, die Architektur in Deutschland zu transformieren, indem er mehr Freiheiten für innovative und kosteneffiziente Bauprojekte ermöglicht. Es bleibt abzuwarten, wie schnell die rechtlichen Voraussetzungen angepasst werden können, um diese Vision in die Realität umzusetzen. 

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